- Pockels-Effekt
- Pọ|ckels-Ef|fekt [nach dem dt. Physiker F. Pockels (1865–1913)]; Syn.: linearer elektrooptischer Effekt: in bestimmten piezoelektr. Kristallen (z. B. Kalium- u. Ammoniumdihydrogenphosphat oder Lithiumniobat) bei Einwirkung eines elektr. Feldes auftretende Doppelbrechung infolge Änderung des Brechungsindexes in Abhängigkeit von der Feldausrichtung.
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Pọckels-Effekt[nach dem Physiker Friedrich Pockels, * 1865, ✝ 1913], linearer elektroọptischer Effẹkt, die zur elektrischen Feldstärke eines konstanten oder langsam veränderlichen äußeren elektrischen Feldes proportionale, anisotrope Änderung der optischen Brechzahlen und damit der Phasengeschwindigkeit des Lichts in Kristallen. Man unterscheidet zwischen dem longitudinalen Pockels-Effekt, bei dem das äußere Feld parallel zur Ausbreitungsrichtung des Lichts orientiert ist, und dem transversalen Pockels-Effekt, bei dem es senkrecht dazu steht. Der Zusammenhang zwischen der äußeren elektrischen Feldstärke und den Brechzahlen wird durch einen Tensor beschrieben. Durch das Einprägen eines longitudinalen elektrischen Feldes parallel zur optischen Achse eines Kristalls wird dieser optisch anisotrop und dreht die Polarisationsebene von hindurchtretendem Licht. - Da die elektrische Polarisation bei starken elektrischen Feldstärken vom Produkt der äußeren elektrischen Feldstärke und der elektrischen Feldstärke der Lichtwelle abhängt, ist der Pockels-Effekt ein Effekt (2. Ordnung) der nichtlinearen Optik.
Universal-Lexikon. 2012.